Bürger für das Quartier Meyerinckplatz e.V.

 

 

Warum gibt es uns?

Nachdem wirklich alles unternommen wurde, um die Kurbel als Kino, als Kulturstandort zu erhalten, mussten wir am 30.3.2012 endgültig unsere Hoffnungen begraben. An dem Tag kam die abermalige und endgültige Absage, dass der Besitzer des Kurbel-Hauses Symcha Karolinski nicht bereit ist, ein Gespräch mit interessierten Kinobetreibern und Gastronomen  zu Stande kommen lassen. Der Vermittlungsversuch des zukünftigen Pächters Götz Rehn, Inhaber der Biomarktkette Alnatura, war fruchtlos verlaufen. 

Seitdem ist klar, wir können der Kurbel nicht mehr helfen, aber wir können uns als Anwohner helfen, indem wir nicht tatenlos zusehen, wie der Meyerinckplatz mit den umliegenden Straßen im Verkehr erstickt!

WIE sieht die aktuelle Verkehrssituation am Meyerinckplatz aus?

Gerade im letzten Jahr ist ein deutlicher Anstieg des Parksuchverkehrs um den Meyerinckplatz zu verzeichnen, der nicht durch die Anwohner zu Stande kommt. Durch Mülltrennung etc. hat sich die Müllabfuhr in den vergangenen Jahren vervielfacht. Inzwischen gibt es mehrere Unternehmen, die an verschiedenen Tagen ab 6:00 Uhr unterwegs sind, BSR, BR, Alba, die wegen des Einbahnsystems den Platz bei jeder einzelnen Fuhre dreimal anfahren müssen. Nun wird die Gastronomie beliefert, Getränke, Lebensmittel, Frischwaren, mehrere Unternehmen, mehrere LKWs und Sprinter täglich. Wir haben ein Verkehrsgutachten (-->) eines unabhängigen Verkehrs-gutachters (ohne Beeinflussung unsererseits!) erstellen lassen, welches unsere Beobachtung: Das Boot ist hier voll in allen Punkten bestätigt. Er hat festgestellt, dass die Parkraumauslastung tagsüber bei 100% liegt.

Was ist bei dieser Situation von der Neueröffnung eines Biomarktes zu halten, der nach eigenen Angaben 1000 Kunden pro Tag braucht, um die eigenen Kosten zu decken? 

Es gibt unterschiedliche Erhebungen. Die Eine zeigt, dass im Jahr 2009 jeder 3. Kunde eines Bio-Supermarktes in vergleichbarer Nachbarschaft mit dem Auto kam und dann bei nicht zur Verfügung stehenden Parkplätzen in zweiter Reihe, oder, wo es eben ging, parkte. Bei 1000 Kunden  sind das ca. 270 Autos am Tag. Die andere Statistik geht von Durchschnittwerten aus und ist von 2012. Bei 1000 Kunden am Tag wären das 170 Autos am Tag. Zusätzlich zu unserer 100%igen Auslastung, wohlgemerkt!

WAS ist das Ziel? 

Der beträchtliche Liefer- und Kundenverkehr, der durch die Eröffnung des Alnatura-Biomarktes zwangsläufig notwendig wird, schränkt unsere Lebensqualität, wegen der wir hier so gerne wohnen, ein! Denn zum einen verursachen die Lieferfahrzeuge an sich schon Lärm, zum anderen blockieren sie die ohnehin schon engen Straßen rund um den Meyerinckplatz und werden deshalb eine beträchtliche Stauentwicklung verursachen. 

Dazu kommt: Es ist auch gewachsene Stadt-Kultur, Berlin-Kultur, die hier auf dem Spiel steht. Dort wo sich einmal große Verkaufsmärkte ausgebreitet haben, wird niemals mehr eine kulturelle Einrichtung, ein kleiner Laden, ein kleines Café oder ähnliches Einzug halten.

Jetzt gilt es, sich darum zu bemühen, der Blechlawine Herr zu werden.  Die anliegenden Straßen können nicht noch mehr Parkplätze oder verboten parkende Autos aufnehmen! 

Gibt es Alternativen bzw. langfristige Perspektiven für den Meyerinckplatz?

Der Platz sollte wieder zu Fuß zu erreichen und nicht rundum zugeparkt sein. Er sollte zum Verweilen einladen. Es gab hier mal einen Brunnen. Nachforschungen haben ergeben, dass dieser Brunnen möglicherweise in Tegel steht. Ihn hierher zurückzuholen wäre ein mittel - bis langfristiges Ziel. Ein anderes wäre, eine Boule-Bahn einzurichten. Da dem Platz ohnehin „französisches Flair“ nachgesagt wird, ist das eine überlegenswerte Möglichkeit. Gemeinsam mit dem zuständigen Planungsamt soll über entsprechende Lösungen verhandelt werden.

In direkter Nachbarschaft sind gerade der Lehniner Platz vor der Schaubühne und der George-Grosz-Platz an der Ecke Kurfürstendamm / Schlüterstraße umgestaltet und verschönert worden.

Also, es geht doch!

Auf dieser Homepage finden Sie unter Chronologie einen Ablauf der Ereignisse seit Oktober 2010