Zur Eröffnung von Alnatura am Meyerinckplatz im April 2013: Liebe Freunde und Anwohner des Meyerinckplatzes, am 24. April 2013 hat der Inhaber von „Alnatura“, Herr Götz Rehn, auf dem selbst gelegten Roten Teppich seinen zweiten Alnatura-‐Supermarkt in einem Umkreis von 700 Metern betreten, um zu demonstrieren: Ab 25. April sind für jedermann und jedefrau die Pforten dieses Ladens geöffnet. Der Rote Teppich kann nicht verdecken, was unter ihn gekehrt wurde: Die Genehmigung des Bezirksamtes zur Betreibung dieses Supermarktes hat Herr Rehn mit vorsätzlich falschen Angaben erreicht. So fing alles an: Alnatura hat im Januar 2012 folgende Betriebsbeschreibung für die Eröffnung des Supermarktes eingereicht: Erforderlich seien fünf bis acht Lkw/Sprinter-‐Lieferungen pro Woche. Dass dies mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat, war dem Unternehmen naturgemäß bekannt und ist durch ein Gutachten belegt, das unser Verein in Auftrag gegeben und bezahlt hat. Aus diesem ergibt sich, dass mindestens 30 Belieferungen in der Woche erforderlich sind, um einen solchen Laden zu bespielen. Dieses Gutachten ist dem Bezirksamt seit langem bekannt. Vor mehr als einem Jahr, am 16.04.2012, schrieb Herr Rehn – und diese Erkenntnis lesen wir dieser Tage auf der Website von Alnatura mit dem Zusatz „in Spitzenzeiten“ -‐, dass bis zu 34 Belieferungen pro Woche (das sind fünf bis sechs Lkw-‐Lieferungen mit An-‐ und Abladen an jedem Tag!) erforderlich seien. Diese „Erkenntnis“ hat Alnatura veranlasst, zu Beginn dieses Jahres einen Änderungsantrag beim Bezirksamt einzureichen unter dem Hinweis, man bräuchte 17 bis 19 Belieferungen in einer Woche (wissend, dass auch dies unwahr ist, und nur das Doppelte dieser Angabe mit der Wirklichkeit übereinstimmt). Nun spielt das Bezirksamt erneut Alnatura in die Hände und verleiht diesem Änderungsantrag seine Wirksamkeit, in dem es die notwendige Versagung nicht innerhalb von einem Monat -‐ gesetzliche Frist – ausspricht. Um das Zusammenwirken von Alnatura und Bezirksamt zu untermauern, entscheidet das Bezirksamt am 16.04.2013 – weniger als zehn Tage vor Eröffnung! – dass es die Genehmigung für die beantragten Lieferungen erteile. Diesen Beschluss fasst das Bezirksamt ohne die Anwohner zu hören (wie das Gesetz es vorschreibt), ohne von dem Betreiber ein Verkehrskonzept zu fordern, was notwendig wäre, bevor eine BÜRGER FÜR DAS QUARTIER MEYERINCKPLATZ e.V. c/o Webdox, Leibnizstr.63, 10629 Berlin verein@meyerinckplatz.de Entscheidung getroffen wird, ohne das von unserem Verein vorgelegte Verkehrsgutachten zu berücksichtigen. Das ist der Erfolg „der Zusammenarbeit“ zwischen Bezirksamt und Alnatura: der Meyerinckplatz wird täglich zu früher Stunde Quelle Lkw-‐Lärms sein, den Rest des Tages verstopft durch die Pkw der mindestens tausend Kunden, die erforderlich sind, um den Betrieb wirtschaftlich zu unterhalten. Angesichts bereits jetzt bestehender unerträglicher Parkplatznot ist das Desaster programmiert. Unser Verein hat in mehreren Gesprächen mit Herrn Rehn versucht, die auf den Meyerinckplatz zukommende Belastung zu reduzieren. Herr Rehn täuschte in den Gesprächen vor, für unser Anliegen Verständnis zu haben, versprach, den Kino-‐Saal zu erhalten, uns über seine künftigen Planungen zu informieren, zu prüfen, ob statt reiner Lebensmittel auch ein Bistro oder andere Ware in dem Laden angeboten werden kann, um den Besucherstrom zu reduzieren. Über das Ergebnis seiner Überlegungen versprach er, uns rechtzeitig zu informieren: Nichts von diesen Versprechen hat er realisiert. Es gibt jetzt nur noch einen Weg, um dem drohenden Verkehrschaos beizukommen und die unvermeidliche Lärmbelästigung zu minimieren: Die Notwendigkeit von Lkw-‐Anlieferungen dadurch herunterzufahren, dass möglichst wenig Menschen in diesem Laden einkaufen. Deshalb lautet unser Motto: „Einfach nicht hingehen!“ Einen anderen Weg zur Reduzierung des Verkehrschaos, der Ruhestörung und der Dauer-‐ Parkplatznot sehen wir nicht. Darum werden wir, die wir den „Bürger für das Quartier Meyerinckplatz“ Verein gegründet haben, nicht bei Alnatura am Meyerinckplatz einkaufen. Mit freundlichen Grüßen Peter Raue Beate Jensen |
